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G-Trilogie (2/3): Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist im mittleren Westen ein Gut, für das wir kämpfen und das hochgehalten wird. Aber was bedeutet das Wort eigentlich? Barbara hat nachgeforscht: was sie herausgefunden hat, erzählt sie im neusten Web-Beitrag.

Wörter mit ig- oder -keit am Schluss benötigen immer eine extra Anlaufzeit, um sie zu erklären und zu verstehen: Achtsamkeit, Dreifaltigkeit – oder eben Gerechtigkeit. Doch was versteht wer unter diesem komplexen Begriff? Ich habe ein wenig nachgeforscht:

Im Wort „Gerechtigkeit“ kommt nicht grundlos der Begriff des „Rechts“ vor. Es hat also viel damit zu tun, was jemandem zusteht und ob er oder sie dies dann auch wirklich bekommt: Anspruch und Zuspruch sind hier die Schlüssel zum Verständnis.

Für viele Menschen ist zum Beispiel glasklar, dass Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen dasselbe oder gleich viel von etwas erhalten: Geld, Bildung, Güter. Aber was ist, wenn nicht alle dasselbe benötigen? Es ist ein Unterschied, ob ich allen Menschen der Schweiz eine Coladose verteile oder sie zuerst frage, ob sie gerne Cola oder ein Mineralwasser hätten.

Was ist dann gerecht? Dass man den Menschen gibt, was sie eigentlich benötigen oder dass alle dasselbe erhalten?

Und was, wenn jemand ein Recht auf etwas geltend machen will, es ihr oder ihm am Schluss aber nicht zugesprochen wird? Ich denke da an die Menschenrechte: Lauter gerechte Ansprüche, zu denen wir sofort nicken – und doch gibt es seit Menschengedenken immer wieder brutale Verletzungen dieser Rechte und Menschen kommen nicht zu sauberem Trinkwasser oder können nicht in Sicherheit leben.

TearFund Schweiz setzt sich dafür ein, dass Menschen ein gerechteres Leben ermöglicht wird. Wir richten unsere Arbeit dabei wie viele andere Hilfswerke auch auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN aus.

So helfen wir durch unsere Partnerorganisationen Frauen in Bangladesch, dass sie durch Kleintierverkauf einen Beitrag zum Familieneinkommen leisten können. In Uganda werden die Leben junger Mädchen ein Stück gerechter, weil sie nicht mehr Wasser schleppen müssen. Sie besuchen die Schule und sichern sich so ein Stück Zukunft.

Wie hilfst du Menschen in deinem Umfeld zu einem gerechteren Leben?

Hast du dir schon einmal überlegt, was für dich Gerechtigkeit bedeutet?